Samenvatting

Hintergrund: Die Nasalierungsmethode ist eine besondere Resonanzmethode, die durch Johannes Pahn
zur Prävention und Behandlung von Stimmstörungen entwickelt wurde. Die Methode wurde vor allem
1978 in den Niederlanden durch Workshops und Kursen von Pahn eingeführt. In Deutschland scheint die
Methode weniger verbreitet zu sein. Außer einer Studie, worin die Nasalierungsmethode in Kombination
mit der Reizstrommethode angewandt wurde, existiert kaum Literatur zur Betrachtung dieser Methode.
Ziele: Ziel der Studie ist es, die Nasalierungsmethode bei Dysphonie im Hinblick auf die
Stimmparameter Stimmqualität, Selbsteinschätzung, Stimmleistung und vokale Aerodynamik auf
Effektivität zu überprüfen.
Methode: Es nahmen zwölf Berufssprecher mit Dysphonie an der Studie teil. Sechs der Probanden
erhielten während einer 10-wöchigen Behandlungsperiode 1 x wöchentlich eine Stimmtherapie im Sinne
der Nasalierungsmethode; die übrigen sechs Probanden wurden der Kontrollgruppe zugeordnet. Sie
erhielten keine Intervention. Die Stimmparameter wurden bei allen Probanden vor und nach der
Therapieperiode untersucht und auf Signifikanz überprüft.
Ergebnisse: Die experimentelle Gruppe verbesserte sich für die Stimmqualitätsparameter AVQI,
Jitterlocal, Shimmerlocal, CPP und CPPs signifikant. Außerdem lag eine signifikante Verbesserung für den
VHI vor. Die Kontrolgruppe konnte keine signifikanten Verbesserungen aufweisen.
Schlussfolgerung: Zusammenfassend kann man aufgrund dieser Studie vermuten, dass die
Nasalierungsmethode eine gut aufgebaute und strukturierte Methode ist, die in der Stimmtherapie zur
Verbesserung der Stimmqualität und zur Verbesserung der Selbsteinschätzung anhand des VHI’s bei
Patienten mit Dysphonie eingesetzt werden kann.